Forschungsbereich

Displays sozialer Zurechenbarkeit

Soziale Displays. Zur alltagsweltlichen Zurechenbarkeit von verkörperten digitalen Technologien

Das Projekt untersucht die kommunikative Einbindung von verkörperten digitalen Technologien (EDTs) wie fahrerlosen Autos oder künstlichen Begleitern in die Handlungs- und Kooperationsroutinen der sozialen Welt. Die mikrosoziologische Hypothese des Projekts ist, dass eine verlässliche Kooperation von Menschen und EDTs, in der EDTs bis zu einem gewissen Grad autonom entscheiden und handeln müssen, voraussetzt, dass die menschlichen Kooperationspartner klar über die Ausrichtung der EDTs in der Situation und die Gesamtverantwortung der EDTs informiert sind. Das geplante Forschungsprojekt zielt daher in seinem empirischen Design darauf ab, verschiedene anthropomorphe, zoomorphe, fiktionale und rein funktionale Darstellungen zu analysieren, die bei der Entwicklung von EDTs verwendet werden, um menschliche Kooperationspartner über die spezifischen kooperativen Eigenschaften und Fähigkeiten eines EDTs zu informieren. Das Projekt fragt systematisch nach der (meta-)kommunikativen Konstitution von Verantwortlichkeit und versucht, unterschiedliche soziale Typen und Taxonomien von (nicht-menschlichen) verantwortlichen Anderen zu rekonstruieren. Im Rahmen von kontrastreichen Einzelfallstudien wird eine formale Theorie zu den sozialen Displays von Zurechenbarkeit bei EDTs entwickelt. Als Teil eines gemeinsamen Arbeitspakets (D04/E02) macht das Projekt auch die Performanz sozialer Verantwortung der EDTs zum Gegenstand der Forschung.


PHD Students

Sabrina Tietz

Forschungsbereich